Duftstoffe begleiten uns durch den Alltag. Überall begegnen wir Düften und oftmals bemerken wir es noch nicht einmal, zum Beispiel, wenn in Kaufhäusern Lufterfrischer über Klimaanlagen verströmt werden oder auf öffentlichen Toiletten unangenehme Gerüche beseitigt werden sollen, ferner auch durch die Weichspüler und Parfüms unserer Mitmenschen. Die Fülle an potentiellen Quellen ist gigantisch.
Parfüm, das am Anfang des letzten Jahrhunderts noch eine absolute Besonderheit war, und für Reichtum und Luxus stand ist in unserer heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Alles, was sich im nur im Geringsten eignet, wird zum Duftträger gemacht. Das beginnt bei Putzmitteln und Pflegeprodukten und zieht sich hin bis Duftkerzen und Lufterfrischern. In den seltensten Fällen sind die verwendeten Düfte eines natürlichen Ursprungs. Natürliche Aromastoffe sind nämlich teuer und somit für die Massenproduktion ungeeignet. Die Düfte, denen wir täglich ausgesetzt, sind stammen fast vollständig aus dem Labor.
Noch wissen wir relativ wenig über die Wirkung, die diese Duftstoffe auf unsere Gesundheit haben. Von vielen ist jedoch bekannt, dass sie der häufigste Auslöser für Kontaktallergien sind und Unverträglichkeiten auslösen. Duftstoffe können über die Atmung in die Blutbahn gelangen und sich auf diesem Wege im gesamten Körper verteilen, manchen gelingt dies auch über die Haut. Werden Gerüche direkt über die Riechsinnzellen der Nase resorbiert, ist es wahrscheinlich, dass sie auf diesem Wege direkt ins Gehirn gelangen. Versuche haben die Möglichkeit dieses Aufnahmeweges belegt. Wir wissen unglaublich wenig darüber, was dann im Gehirn passiert. Klar scheint nur zu sein, dass diese immense Fülle an synthetischen Duftstoffen definitiv zu Schäden führen kann.
Kontaktallergien und Überempfindlichkeiten sind, wie bereits erwähnt, die offenkundigste Konsequenz der duftenden Dauerberieselung. Zwar besteht auch für gewisse Duftstoffe eine Deklarationspflicht innerhalb der EU, doch bedauerlicherweise greift diese erst mit dem Erreichen einer bestimmten Konzentration. Der Umfang der Kennzeichnung hängt auch davon ab, wie ein Produkt angewendet wird, ob es beispielsweise auf der Haut verbleibt oder abgewaschen wird.
Natascha N., 15.02.2012