Immer mehr Immobilienbesitzer bringen ihre Eigentumswohnungen oder Häuser mithilfe eines Maklers auf den Markt. Das spart Zeit und ist für die Eigentümer wenig risikobehaftet. Schließlich werden die Kosten für den Makler an den künftigen Käufer oder Mieter weitergereicht, der dem Makler eine Provision zahlt. Ein Deal, der sich sowohl für Vermieter als auch Makler auszahlt, aber zu Lasten der künftigen Mieter geht. Und den Wohnungssuchenden bleibt oft keine andere Wahl, da die besten Angebote oft nur über den Makler zu haben sind. Um es den schwarzen Schafen unter den Maklern von vornherein etwas schwerer zu machen, wurde die Höchstgrenze der Maklerprovision vom Gesetzgeber auf eine Zahlung in Höhe 2,38 Monatskaltmieten festgelegt. Je nachdem wie hoch die Kaltmiete ist, kommt hier eine beträchtliche Summe für den Mieter zusammen. Dieser kann dafür aber auch entsprechende Leistungen erwarten, zumindest theoretisch.
Immobilienmakler ist kein Lehrberuf. Mit einem Gewerbeschein und ohne Vorstrafenregister kann sich im Prinzip jeder Makler schimpfen. Da der Mieter nur selten Informationen darüber erhält, welche Leistungen der Vermieter mit dem Makler vereinbart hat, wird es vielen unseriösen Anbietern auf dem Markt leicht gemacht, die Wohnungssuchenden übers Ohr zu hauen. So wurde z.B. schon für eine Wohnungsvermittlung per Telefon die komplette Provision eingestrichen.
Die schwarzen Schafe zu erkennen, ist nicht leicht. Einen ersten Eindruck kann man sich bei einem Besuch im Maklerbüro verschaffen. Auch Zusatzqualifikationen wie eine kaufmännische Zusatzausbildung oder ein Fachwirt in Immobilien lassen auf einen seriösen Anbieter schließen. Auch ein Blick auf die Referenzkunden ist hilfreich bei der Beurteilung.
Abstand nehmen sollten Wohnungssuchende von Maklern, die noch bei der Besichtigung auf einen Vertragsabschluss drängen, damit sie ihre Provision sicher haben. Die Tatsache, dass sich der Makler nicht einmal Zeit für einen Ortstermin nehmen möchte, sollte hellhörig werden lassen. Auch Massenbesichtigungen sind in der Regel nicht mehr zeitgemäß. Sollte die Frage nach einem individuellen Besichtigungstermin auf taube Ohren stoßen, sucht man sich lieber einen anderen Makler.